Es soll der schönste Tag in Ihrem Leben werden. Alles ist bis ins letzte Detail geplant – einer perfekten Hochzeit steht offenbar nichts mehr im Weg. Doch auch an Ihrem Hochzeitstag sind Sie vor Pleiten, Pech und Pannen nicht gefeit. Was vor oder auch noch auf dem Weg zum Traualtar passieren kann – und wie sich die Braut-Verspätung vielleicht doch irgendwie noch abwenden lässt – zeigen einige Beispiele.
Wenn der Darm verrückt spielt
Zwar lässt sich mit der Planung einiges strukturieren, doch es gibt Dinge, die sich unserem Einfluss entziehen. Besonders das menschliche Verdauungssystem spielt in besonderen Situationen häufig verrückt. Steckt die Braut nun möglicherweise schon in ihrem Hochzeitskleid und es fängt in ihrem Bauch aufs heftigste an zu rebellieren, wird es kompliziert. Denn mit langem Kleid auf die Toilette zu gehen ist eine Kunst für sich. Gut beraten ist in diesem Moment, wer eine Brautjungfer oder sonstige enge Vertraute dabei hat, die beim Gang aufs stille Örtchen helfen können. Noch ein Tipp: In der Apotheke gibt es Mittel, die gegen einen nervösen Magen-Darm-Trakt helfen.
Navigationsfehler
Wer sich einen besonderen Ort für seine Trauung aussucht, sollte ihn im Vorfeld auf jeden Fall schon einmal in live erlebt haben. So lässt sich auch einschätzen, wie lange die Fahrt dauert. Denn nichts ist schlimmer, als eine selbstverschuldete Verspätung. Wartende Gäste und ein hyperventilierender Bräutigam in der Kirche werden es nicht lustig finden, wenn die Braut noch im Wagen auf irgendeiner Landstraße sitzt, weil der Fahrer schlichtweg zu spät aufgebrochen ist. Doch Obacht: Sollten Sie merken, dass Sie es nicht mehr rechtzeitig in die Kirche schaffen, nicht unbedarft Gas geben. Denn da lauert schon die nächste Gefahr in Form einer routinemäßigen Polizeikontrolle. Wer auf dem Weg zur Hochzeit geblitzt wird, bekommt auch bei schöner Kleidung keine Sonderbehandlung und eine Überprüfung der Personalien nimmt weitere wertvolle Minuten in Anspruch.
Flecken im Kleid
Kurz vor dem großen Finale stellt die Braut fest, dass sie einen Fleck in ihrem zuvor noch blütenweißen Kleid hat. Katastrophe! Da hilft nur ein Trick: Vorher genau abwägen, ob man das Kleid wirklich schon anziehen sollte oder ob man noch Gefahr laufen kann, es zu beschmutzen. Schminken, frisieren oder möglicherweise noch einen kleinen Snack einnehmen, damit man vor dem Altar nicht umkippt – das alles sind Stolperfallen, die dem Kleid und damit auch dem Zeitplan gefährlich werden können.
Gewollte Verspätung
Der Bräutigam steht vor dem Altar, die Hochzeitsgesellschaft sitzt bereits geschlossen hinter ihm, der Pastor hat seinen Posten bezogen. Doch ein wichtiges Detail und die wohl wichtigste Person fehlt im Gesamtbild. Es muss nicht immer, wie in den vorigen Fällen beschrieben, das Schicksal zugeschlagen haben. Vielleicht hat sich die Braut auch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Denn während alle schon um das gute Ende der Hochzeit bangen, singt sich die Braut im Nebenzimmer ein. Seit Wochen hat sie für diesen Moment geprobt, Gesangsunterricht genommen und dann ist es endlich soweit: Sie schmettert gefühlvoll Leonhard Cohens “Hallelujah” ins Mikrofon und bringt damit die gesamte Hochzeitsgesellschaft mitsamt ihres Gattens zum Weinen.
Der Klassiker: die Brautentführung
Ein klassischer Fall für eine verspätete Braut ist die Brautentführung. Einige Witzbolde aus der Gesellschaft haben sich überlegt, die Eheleute in spe kurz vor dem großen Finale noch einmal zu trennen. So sitzt die Braut in irgendeinem Raum fest und muss darauf hoffen, dass ihr Mann nach ihr sucht – vorausgesetzt er bemerkt, dass seine Herzdame fehlt. Einzige Gegenmaßnahme in diesem Fall ist ein ernstes Gespräch mit den Freunden schon weit im Vorfeld der Trauung. Wer keine unerwarteten Überraschungen am schönsten Tag des Lebens haben will, muss Klartext reden.
Keine Panik, liebe Brautleute: Es muss nicht so kommen. Ihr Hochzeitstag wird auf jeden Fall unvergesslich werden, ob nun mit einem reibungslosen Ablauf oder kleinen Zwischenfällen. Die sind es doch am Ende, an die Sie sich ein Leben lang erinnern werden. Und eines ist sicher: Später können Sie auch über kleine Fauxpas lachen. Und noch ein letzter Tipp, der bei Patzern helfen kann: Auf jeden Fall kann eine gute Portion Humor am Tag der Hochzeit nicht fehlen – ebenso wie Gallseife, Taschentücher und Schminke in der Handtasche.