Erst ist die Freude groß: “Wir haben uns verlobt”! Freunde und Verwandte freuen sich und können den Tag der Hochzeit gar nicht abwarten. Doch mit der Freude kommt auch sehr bald der Planungsstress. Ein großes Thema hierbei ist bereits am Anfang die Gästeliste. Eigentlich ist dies Sache des Brautpaars. Nichts desto trotz mischen sich hier jedoch gern die Familien ein. “Ihr müsst aber Onkel und Tante aus Bayern auch einladen”! “Und die Cousine der Cousine etc. …”! Wer kennt solche Diskussionen nicht. Selbst hat man sich noch gar nicht mit dieser Problematik auseinandergesetzt, da bekommt man schon gut gemeinte Ratschläge von außerhalb.
Bevor es an die Planung der Gästeliste geht, sollten Sie sich erst einmal überlegen, wie Ihre Hochzeit aussehen soll. Groß und pompös mit allem Drum und Dran oder eher in kleinem gemütlichen Kreise der Familie. Hier gibt es viele verschiedene Varianten – suchen Sie sich in jedem Fall das aus, was Sie möchten und nicht Ihre Familie oder die Freunde. Es ist Ihre Hochzeit, hören Sie deshalb auf Ihren Bauch!
An dieser Stelle muss einmal gesagt werden, dass das Brautpaar niemals gezwungen ist jemanden aus reiner Höflichkeit einzuladen. An diesem ganz besonderen Tag sollten Sie mit denen feiern, die Ihnen am liebsten sind. Also streichen Sie die Erwartungen und werfen Sie alle Konventionen über Bord!
Folgende Tipps können bei der Gästeplanung helfen:
1. Bleiben Sie wie Sie sind und lassen Sie sich nicht verbiegen! Wenn Ihnen Verwandte oder Freunde unbedingt rein reden möchten, ist das schlichtweg unhöflich und sollte ignoriert werden. Ein klares gesprochenes Wort kann hier Abhilfe schaffen. Sicherlich sind alle Ratschläge nur gut gemeint, aber trotzdem ist es immer noch Ihre Feier.
2. Die gesamte Planung sollte ziemlich bald nach der Verlobung beginnen: Haben Sie eine Gästeliste erstellt, können Sie die Wunschlocation fix machen. Die guten Termine sind schnell weg – aus diesem Grund sollten Sie sich schnell entscheiden bzw. anfragen.
3. Nun geht es an das Verschicken der Einladungen. Diese sollten ebenfalls rechtzeitig verteilt werden um sicher zu stellen, dass auch wirklich jeder an dem angesetzten Termin kann. Des weiteren braucht auch die Papeterie einige Tage, um ausgesucht und erstellt zu werden. In diesem Zuge können Sie auch beispielsweise Tischkarten etc. erstellen lassen. In manchen Fällen bekommt man Rabatte, wenn man direkt mehreres in Auftrag gibt.
4. Das Essen für die Feier können Sie in Ruhe aussuchen, wenn Sie die Location haben. In der Regel bespricht man diese Dinge relativ kurzfristig. Wenn Sie jedoch schon früher alles planen möchten, können Sie das auch tun. Was weg ist, ist weg und Sie haben genug Zeit, um eventuell auch noch ein Probeessen durchzuführen.
5. Bei aller Planung sollten Sie aber das Budget nicht aus den Augen verlieren. Am besten Sie bestimmen bereits im Vorfeld, wie viel Sie genau für jeden einzelnen Posten ausgeben wollen. So gibt es am Ende auch keine bösen Überraschungen. Wollen Sie sparen, sollten Sie wissen, das tatsächlich die Gästeliste hier der ausschlaggebende Punkt ist: Wenn das Budget niedrig ist, feiern Sie mit Ihrer Familie und einigen wenigen sehr guten Freunden.
6. Ganz wichtig: Lassen Sie sich nicht hinreißen jedem im Eifer der Euphorie alles über die Hochzeitspläne zu berichten. Im Nachhinein könnte sich dies als unüberlegt herausstellen. Es ist schließlich nicht die feine Art jemanden wieder auszuladen zu müssen. Für den Fall, dass Sie keine Kinder auf der Hochzeit haben möchten, sollten Sie dies schon in der Einladung liebenswürdig erwähnen.
7. Falls die Gästeliste dann doch zu lang für die geplante Feier ist, können Sie auch auf den Polterabend ausweichen! Ebenso können Sie Ihre Feier bzw. die Gästeliste splitten. Der eine Teil wird bereits zur Trauung eingeladen (der engere Kreis), den anderen Teil laden Sie zur anschließenden Party ein.