Endlich hat er gefragt! Du hast diesen Tag lange herbeigesehnt und er war so romantisch, wie du ihn dir vorgestellt hast. Jetzt rückt die Hochzeit näher, die wichtigsten Vorbereitungen sind voll im Gange. Um der Hochzeit einen ganz persönlichen Touch zu verleihen, hast du dich gemeinsam mit deinem Partner entschieden, während der Zeremonie in der Kirche oder dem Standesamt ein persönliches Ehegelübde zu sprechen. Eine wunderbare Idee, die allerdings eine Menge Vorbereitung braucht. Schließlich soll das Gelübde zur Hochzeit perfekt sein! Wir möchten dich unterstützen, das für dich ideale Ehegelübde zu schreiben. So schwierig ist das gar nicht, versprochen!
Ist ein individuelles Ehegelübde möglich?
Das ist eine Frage, die du unbedingt mit dem Priester oder Standesbeamten abklären solltest. In den meisten Fällen wird das kein Problem sein. Egal ob du in der Kirche, am Standesamt oder in einer freien Zeremonie heiratest. Das Ehegelübde wird meistens vor der Übergabe der Eheringe nach der Formel “Ja, ich will!” gesprochen. Auch wenn du bereits verheiratet bist und du und dein Partner das Ehegelübde erneuern wollt, ist ein individueller Text möglich. Wenn alle Beteiligten einverstanden sind, steht einem persönlichen Ehegelübde nichts mehr im Weg.
Worauf ihr euch einigen solltet
Wichtig ist, dass ihr beide einen individuellen Text für das Ehegelübde sprechen wollt. Kein Ehepartner sollte dazu gedrängt werden, du wirst mit dem Ergebnis nicht glücklich sein. Auch die Gäste merken schnell, wenn es nicht von Herzen kommt. Zeig Verständnis, wenn dein Partner kein Ehegelübde schreiben will, es ist nicht jedermanns Sache. Wollt ihr beide ein Gelübde Hochzeit schreiben, dann solltet ihr euch über den Stil und die Länge einig werden. Beide Gelübde sollten jeweils nicht länger als zwei Minuten Sprechzeit sein. Das entspricht in der Regel 250 Worten. Es macht sich auch gut, wenn Stil und Aufbau ungefähr gleich sind, zum Beispiel humorvoll oder sehr gefühlvoll. Nimm dir Zeit dich mit deinem Partner abzustimmen. Das könnte ja auch ein Grund sein, dass ihr euch ein romantisches Wochenende gönnt! Seht euch Beispiele aus dem Internet an oder lest in Büchern nach. Setzt euch auch ein Zeitlimit, damit ihr nicht kurz vor der Hochzeit in Zeitnot geratet.
Vorbereitung ist alles
Egal ob es deine erste Hochzeit ist, oder ob du und dein Partner das Ehegelübde erneuern, im Mittelpunkt steht eure Liebe. Mach dir bewusst, warum du gerade ihn oder sie liebst und was das Besondere ausmacht. Beantworte für dich zum Beispiel folgende Fragen:
Wann habt ihr euch kennen gelernt?
War es Liebe auf den ersten Blick?
Was hat dich angezogen, wieso hast du dich verliebt?
Was waren eure schönsten gemeinsamen Zeiten?
Welche Schwierigkeiten habt ihr zusammen bewältigt?
Warum willst du den Rest deines Lebens mit deinem Partner verbringen?
Wie sieht deine perfekte Zukunft als Paar aus?
Welche Eigenheiten hat dein Partner?
Gibt es eine lustige Anekdote, die euch verbindet?
In den Antworten findest du vielleicht schon einen guten Anknüpfungspunkt für eine Einleitung. Da sind wir auch schon beim schwierigsten Punkt eines Ehegelübdes: dem Anfang. Dafür kannst du zum Beispiel ein Zitat verwenden, oder ein Wort, dass euch als Paar beschreibt. Du kannst aber auch mit einer humorvollen Story beginnen. Du solltest aber keinesfalls Klischees verwenden, sonst klingt dein Ehegelübde nicht ehrlich.
Manchmal hilft es auch Freunde und Verwandte zu fragen um aus deren eigenen Erfahrungen mit ihren Ehegelübden etwas Hilfreiches herauszuziehen.
Was willst du deinem Partner sagen?
So, der Anfang ist geschafft. Doch was jetzt? Versuche einfach in deinem Ehegelübde in Worte zu fassen, warum du dich in deinen Verlobten verliebt hast und warum du mit ihm durchs Leben gehen willst. Das ist auch der richtige Zeitpunkt um alle Versprechen zu machen, die du geben willst. Das könnte zum Beispiel sein, dass du gemeinsam mit deinem Partner alle schwierigen Momente meistern willst, oder dass du immer auf seine Bedürfnisse acht gibst. Schön ist es auch, wenn du in deinem Ehegelübde zeigst, wie viel dein Gegenüber dir bedeutet. Das kann etwa ein Satz wie: “Du machst mich komplett” oder “Du bist mein Seelenpartner” sein. Diese Formulierung eignet sich auch gut als Ende.
Meinungen einholen
Fertig! Das Ehegelübde steht. Da schleichen sich auch schon erste Zweifel ein. Ist es gut gelungen? Nicht zu kitschig? Wenn du möchtest, kannst du es gerne deinem Partner vorab zeigen. Soll es eine Überraschung am Hochzeitstag sein, dann frag Freunde nach ihrer Meinung. Dein Trauzeuge oder auch deine Eltern und Geschwister eignen sich sehr gut als Testleser. An der Reaktion bemerkst du sehr schnell, wie dein Ehegelübde gelungen ist.
Nur kein Lampenfieber!
Du schwörst deinem Partner Liebe und Treue für ein ganzes Leben. Da lohnt es sich, das dazugehörige Ehegelübde zu üben. Als ersten Übungspartner kannst du einen Spiegel heranziehen. Dann wirst du gleich sicherer in deinem Vortrag. Schnapp dir im Anschluss deinen besten Freund und präsentiere ihm dein Ehegelübde. Nimm dir zur Hochzeit eine Karte mit, wo du die wichtigsten Stichworte notiert hast. So hast du eine praktische Hilfe, die dich durch das Ehegelübde führt. Wichtig ist, dass du frei sprichst und deinen Text weder auswendig lernst noch abliest. Bemühe dich laut und deutlich zu sprechen. Sieht deinem Gegenüber dabei in die Augen. Steck dir auf alle Fälle auch ein paar Taschentücher ein, die Freudentränen werden nicht ausbleiben. Bleib in jedem Fall du selbst, denn das ist ja schließlich der Grund, warum dich dein Partner liebt.
Wir hoffen, dass dich unsere Tipps zu deinem ganz persönlichen Ehegelübde inspiriert haben! Hab keine Angst, du wirst die richtigen Worte finden. Denk einfach noch einmal darüber nach, warum du deinen Partner liebst und was du ihm als Start in euer gemeinsames Leben sagen willst. Sei ehrlich, lass deinen Gefühlen freien Lauf und verstelle dich nicht. Und du wirst sehen, der schönste Tag in deinem Leben wird wunderschön werden!